Auf der Suche nach Victor Hugenay

Wös: Vor Beginn unserer dreitägigen Wanderung durch die bergige Landschaft Österreichs war die Stimmung in der Gruppe angespannt. Es gab viele Fragen, wie zum Beispiel was man in seinen Rucksack packen muss oder wo eigentlich abends die Zelte aufgebaut werden. Und die Vorstellung den ganzen Tag zu laufen gefiel den meisten Kindern auch nicht. Trotzdem haben wir es dann am Dienstag Morgen geschafft motiviert unsere Sachen zu packen, die Zelte zu verstauen, das Essen zu verteilen und schließlich nach einem letzten Foto am Platz und einer Verabschiedung von den Juffis loszulaufen. Bis zur ersten Nachfrage wann wir jetzt eigentlich eine Pause machen dauerte es ungefähr zehn Minuten. Gegen Mittag, als die ersten Gruppenkinder damit begonnen hatten selbständig auf einer Wanderkarte einen Weg zu suchen entspannte sich dann die Stimmung ein wenig. Und als wir den Kindern dann verrieten, dass wir zu einem Wasserfall laufen wollen, mussten wir schon fast rennen, um nicht zurückgelassen zu werden. Die erste Pause haben wir dann letzendlich erst viel später gemacht als sogar wir, die Leiter, nicht viel weiter laufen konnten ohne einen unserer vielen Müsliriegel zu essen. An diesem Punkt haben wir erleichtert festgestellt, dass unser Ziel, anders als vorher befürchtet, erreichbar war und der Hike für alle ein besonderer und vor allem spaßiger Teil des Sommerlagers werden würde. Natürlich traten später am Tag auch wieder Probleme auf, als uns auffiel, dass wir kein Abendessen mitgenommen hatten. Aber dieses Problem war schnell gelöst als wir uns als Gruppe dazu entschieden einen kleinen Umweg zu einem Supermarkt zu laufen und dort einzukaufen. Während die Leiter schnell einkaufen waren und die Kinder auf uns warteten, wurden uns sogar Kekse geschenkt, die wir dann mit der Sicht auf unser Ziel in der Ferne und ein paar Schlucken Eistee zu einer Party gemacht haben. Gegen Abend haben wir uns eine Wiese gesucht auf der wir dann unsere Zelte aufbauten und damit begannen das Essen zu kochen. Nach dem Abendessen haben wir uns alle erschöpft hingelegt und es dauerte nicht lange bis auch der letzte von uns eingeschlafen war. Nach der ersten Nacht und einem schnellen Frühstück merkte man schon deutlich, dass die Gruppe durch die Zeltsituation stärker zusammen gewachsen war. Auch wenn nicht alle sofort damit einverstanden waren sich zu fünft ein kleines Zelt zu teilen ergab sich dadurch die Möglichkeit sich besser kennenzulernen, sich abends im Zelt Geschichten zu erzählen und über die bisherige Reise zu reden. Mit frischer Energie und den Ausblick auf eine Felsformation an einem Berg die uns die richtige Richtung zeigte und den ganzen Weg über sichtbar war, haben wir uns auf den Weg gemacht, um den Wasserfall am Mittwoch gegen Nachmittag zu erreichen. Auf dem Weg haben wir eine Höhle gefunden, die dann natürlich schnell erkundet werden musste bevor wir weiterlaufen konnten. Nach einem anstrengenden Tag und vielen gelaufenen Kilometern , unter anderem wegen einem Umweg, welcher uns über den Berg geführt hatte, war der Wasserfall dann endlich zu hören. Doch bevor wir irgendetwas sehen konnten trafen wir auf die Juffis und die Rover, die das gleiche Ziel wie wir hatten. Das Wiedersehen mit den anderen und vor allem mit älteren Geschwistern motivierte uns alle und sorgte dafür, dass der Rest des Weges kein Problem mehr darstellte. Alle hatten die Gelegenheit von dem Erlebten zu erzählen und sich darüber auszutauschen welchen Weg man gelaufen war. Zusammen sind wir dann, angeführt von den Wölflingen, einen sehr abenteuerlichen weg den Berg runter gelaufen, um die Aussichtsplatform zu erreichen. Nach ein paar Fotos am Wasserfall haben wir uns dann auf den Weg gemacht und den Berg verlassen, um auf einer Wiese zusammen mit den Juffis Abendessen zu kochen. Die Rover sind weiter gelaufen, um sich Abends in ein Restaurant zu setzten. Nachdem die Juffis uns dann schließlich auch verlassen hatten waren alle glücklich darüber in ihr Zelt zu fallen und ihren Beinen eine Pause zu gönnen. Am nächsten Morgen beschlossen wir unser Gepäck von dem Transporter abholen zu lassen, um uns den Rückweg zu erleichtern. Den letzten Stop vor dem Zeltplatz haben wir an einem See gemacht, in dem sich alle erfrischen konnten nachdem jeder ein Eis gegessen hatte. Wenig später erreichten wir den Zeltplatz nach drei ereignissreichen Tagen und insgesamt vierzig gelaufenen Kilometern.

Juffis: Servus aus dem schönen Kärnten. Wir Juffis sind um 12 Uhr am Dienstag gestartet. Vorher haben unsere Leiter uns Mädchen Zöpfe geflochten. Nachdem wir noch etwas gegessen haben sind wir losgelaufen. Nach einiger Zeit laufen mussten wir uns leider von Marlene trennen, weil sie Knieschmerzen hatte. Nach fünf bis sechs Stunden Marsch brauchten wir einen Platz zum Schlafen, da wir schon alle müde waren. Wir schliefen bei einem netten, aber gruseligen Paar, auf dem Gelände. Am Abend gab es dann Nudeln mit Tomatensoßen und einem drei ??? Hörspiel. Schließlich sind wir müde in die Zelte gegangen und haben geschlafen. Am Morgen haben wir gefrühstückt. Ungefähr um 10 Uhr sind wir weiter gelaufen zu einem sauberen Fluss, wo wir unsere Trinkflaschen aufgefüllt haben. Schließlich sind wir einen Berg gelaufen, wo ein paar an ihre Grenzen gekommen sind. Als wir dann aber erfahren haben, dass die Wös schon weiter waren als wir haben wir einen Zahn zugelegt. Wir hatten die Hälfte des Berges zum Wasserfall erreicht, da trafen wir auf die Wös, mit denen wir weitergelaufen sind. Der Weg war ziemlich anstrengend und schmal. Schließlich hatten wir den Wasserfall erreicht. Trotz der Anstrengung konnten wir den Ausblick genießen. Nachdem wir wieder unten waren haben wir die Rover getroffen. Unten haben wir zeitgleich mit den Wös gekocht, die dort einen Unterkunft von den Roverses bekommen hatten. Wir Juffis hatten uns dazu entschieden die Nacht durch zulaufen und am Zeltplatz zu schlafen. Nach dem Essen sind wir um 23:30 gestartet, um zum Zeltplatz zu kommen. Sam hatte ziemlich viel Motivation und hat uns aufgeheitert. Um ungefähr zwei Uhr nachts haben wir unseren Mitternachtssnack genossen. Um vier Uhr morgens sind wir angekommen und sind direkt schlafen gegangen. Insgesamt hatten wir alle viel Spaß, eure Juffis.

Pfadis: Bei uns den Pfadis startetet der Hike am 13.08.19 um 11 Uhr am Lagerplatz. Am Tag zuvor hatten wir die Aufgabe alle nötigen Materialien für den Hike, wie Zelte und Nahrungsmittel, mit einer Währung, der sogenannten Soutmaut, käuflich zu erwerben. Durch Challenges, wie eine Abendrunde planen und Handstände im Pool, konnten wir uns weitere Scoutmauts für Kleinigkeiten, wie Bob-It verdienen. Die Strecke am ersten Tag war auf 12 km angesetzt, aber über den Tag entwickelte sie sich, dank unserer steigenden Motivation, zu mehr als 20 km!! Unsere Strecke führte uns um zwei schöne Seen. Um 16 Uhr kamen wir an unserem ersten Übernachtungsort an. Dort fanden wir eine sehr nette Familie, welche uns auf Ihren Grundstück übernachten ließen. Außerdem schenkten sie uns eine selbst gebackene Spezialität in Form eines Kuchens. Wir bedankten uns mit einem von uns signierten Pfadfihalstuch. Am nächsten Tag brachen wir um 11 Uhr zu unserem 30 km entfernten Standort auf, den wir um 17:30 Uhr erreichten. Auch hier trafen wir auf eine sehr nette Familie. Auf deren Grundstück ließen wir uns für die Nacht nieder und bekamen hier ebenfalls etwas geschenkt. Dieses Mal waren es Erfrischungsgetränke. Zum Abendessen gab es wie am Vortag Nudeln. Morgens wurden die Ersten um 4 Uhr morgens von einem Hahn geweckt. Gegen 6 Uhr waren dann auch die restlichen Pfadis wach. Wir bauten unser Lager der Nacht ab und starteten ohne zu frühstücken unsere Wanderung. Als die Sonne raus kam und wir uns eine schöne Kulisse gesucht hatten, frühstückten wir gemeinsam. Durch Kaffee und Käsebrot gestärkt, starteten wir in die letzte Epoche unseres Hikes. Durch passendes Schuhwerk, wie Wanderschuhe und Adiletten, schafften wir es auch querfeldein unseren Lagerplatz wieder zu erreichen. Wir beendeten unseren Hike mit einem leckeren Pizza-Essen.
By Anna, Max, Tim

Rover: Naja… Hike kann man das so nicht mehr nennen. Beziehungsweise weigern wir uns es nur als Hike oder Wandern zu bezeichnen, denn es war eher Bergsteigen mit 20 kg auf den Rücken. Am Dienstag fing es um 6: 15 Uhr in den Roverzelten an unruhig zu werden: Packen war angesagt! Warum das so früh sein muss? Das können wir uns bis heute nicht erklären, fragt unsere motivierten Leiter. Um 8:30 Uhr ging es dann zwar müde, aber mit vollem Elan los. Wenige Stunde und viele Sehenswürdigkeiten später (Hauptstraßen, Wiesen, Wald uns Berge), erreichten wir den größten freifallenden Wasserfall Europas, an dem wir unsere fotogene Seite entdeckten und ein kleines Fotoshootings machten. Nach dem Wasserfall entschieden wir uns auf dem natürlich super sicheren Fun-Weg den Berg weiter zu besteigen…. Fun-Weg oder wie wir ihn auch nennen: den unfassbar-tödlichen-rutschigen-nicht wandertauglichen-todes-Weg! Er hielt tausende Überraschungen für uns bereit, wie eine kaputte Treppe ins Nichts, morsche Absicherungsseile, dabbende (Ü25 bitte googeln) umgefallene Bäume und matschige Steilhänge… war total entspannt. Es war dennoch schön zu sehen, wie wir uns alle gegenseitig unterstützten und gemeinsam auch diesen Steig meisterten. Nachdem wir halb sterbend oben ankamen, machten wir uns so langsam auf die Suche nach einem Schlafplatz… 4 Stunden lang! Nach 3 Versuchen hatten wir dann endlich Glück: an einem klaren Bergsee schafften wir es mit unserem Charme einen netten Gastwirt zu überzeugen, dass wir auf seinem Hinterhof zelten durften. Gerade noch rechtzeitig, denn alle hatten Schmerzen in Beinen, Rücken und Füßen. Richard hatte sich einen Wolf gelaufen, Marie Blasen an den Füßen und ein Gewitter war im Anmarsch. Also hüpften wir nochmal schnell in den See, aßen zu Abend und verkrochen uns dann in die Zelte. Die Hikezelte waren HAMMER! Beste Qualität, nur zu empfehlen, denn sie haben ganze … 2 Stunden im Regen gehalten. Hier einmal kurz der Stand der Dinge nach diesen 2 Stunden zusammengefasst: Tim, Nils, Kilo und Felix lagen im Trockenen. Ben und Finn redeten sich die ganze Nacht ein, sie müssten ihr Zelt nicht verlassen und alles wäre trocken.. das war jedoch nicht der Fall! Das große Jungszelt war an einigen Stellen durchgenässt. Vor allem Christof bekam etwas Wasser ab und Richards Sachen waren komplett nass. Die Mädels, Marie, Klara und Lea, hatten ihr Zelt rechtzeitig verlassen und sich mit all ihren Sachen unter eine Überdachung gerettet, wo sie zwischen einem kaputten Auto und sämtlichen Schrottteilen schließen. Am nächsten Morgen wachten alle durchnässt und mit Schmerzensschreien auf. Wir waren alle fertig und am Ende.. dachten wir zumindest. Denn trotz dieser ganzen Gebrächen und der wenigen Stunden Schlaf, schaffte die Gruppe durch gegenseitiges etwas Unfassbares: Wir stiegen noch einmal auf den Berg und diesmal auf 1700 Höhenmeter und waren der Spitze des Hochobir ganz nah. Wir fluchten und stritten und schimpften über Schmerzen, es wurde sich vor Anstrengung erbrochen, die ganze Gruppe war von Wespenstichen übersäht, da wir mitten durch ein Wespennest gelaufen waren und einige waren den Tränen nahe, aber wir schafften es. Alle gemeinsam erreichten wir die Spitze. Jeder half jedem und jeder nahm denjenigen, denen es schlechter ging, freiwillig die Last aus den Rücksäcken ab. Die Aussicht oben machte einiges an Schmerzen wett. Und nicht nur den Aufstieg schafften wir, was schon verwunderlich genug war, sondern auch den ganzen Abstieg schafften wir mit Bravur. Unten angekommen trafen wir auf die Wös und Juffis. Wir überließen ihnen unseren Schlafplatz und liefen noch ein Stück weiter zu einem Gasthof. Sie überließen uns eine kleine Wiese und dann kam der beste Part des Tages: Die Gaststätte öffnete für uns noch einmal die Küche, machte uns allen eine Portion Schnitzel mit Pommes und Ketchup und gab uns ein Freigetränk aus. Die Schmerzen des Tages hatten sich also gelohnt. Und trotz der Tatsache, dass alle an ihr Grenzen gestoßen waren, saßen nun alle zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht am Tisch. Wir hatten den Berg überquert und waren stolz auf uns. Am nächsten Morgen ging es ausgelassen und lustig mit Vorfreude auf den Zeltplatz noch sieben Kilometer zurück. Auf dem Zeltplatz angekommen, brachen alle glücklich zusammen und schliefen nach einer kurzen Dusche oder Poolgeplansche ein. Schon komisch, wie sehr sich der einfache Zeltplatz mit den riesigen stabilen Schlafzelten, der warmen Jurte mit dem Lagerfeuer und den bekannten Gesichtern nach Geborgenheit und Sicherheit anfühlt. Nach Zuhause.