Block von heute (19.08.)

Langsam wird es still auf dem Platz. Die Woes und Juffis sind bereits vor einer Stunde von uns gegangen. Wir haben eine leise Vorahnung, wir haben eine leise Vorahnung, dass bald auch die Pfadis nicht mehr unter uns weilen. Trauer breitet sich aus in unseren Herzen. Die Luft ist bedeckt von dichtem Rauch. Im Hintergrund hoeren wir nur noch die Kettensaege beim Zerschneiden. Ein beunruhigender Duft von Aceton macht sich breit, da den Rovern Koerperbemalungen entfernt werden. Alle sind leicht bekleidet und es herrscht eine beunruhigend ruhige sommerliche Atmosphaere. Zum Mittagessen bekamen die Rover und Mitarbeiter heisse Hunde zum Frass vorgeworfen. Ein Hauch von Maennerschweiss liegt in der Luft, der um uns herum hart erarbeitet wird. Sein Bro isst Salzstangen, jedoch lieber Haribos, damit sie noch fetter wird, sagt er. Simon zieht vor dem letzten Bild der Einwegkamera blank, was auf tiefe Abneigung stoesst. Andere vermissen schon jetzt ihren besten Freund. Angst, Beklemmung, Sonne, leicht bewoelkter Himmel, Trauer, Abschied, Essen, Nagellack, Feuer, harte Kritik, schuftende Maenner, ein Tisch, fuenf Baenke, links von uns ein tiefes Loch, hinter uns eine schwarze Wand, umringt von Baeumen. Der Transporter faehrt vor, die letzten werden abgeholt. Traenen werden unterdrueckt, Abschiedsumarmungen, Trauer, Kuesse, ploetzliche Freiheit. Wolken ziehen auf doch die Sonne gewinnt den Kampf. Jetzt ist es still auf dem Platz. Rover und Mitarbeiter koennen ihre Einsamkeit geniessen.

Copyright Alex & Wibke