Kaum hatten die Ferien begonnen, schon fanden wir uns einen Samstagmorgen mit 7 Rovern, 10 Pfadis und natürlich ihren Majestäten, den Kronprinzen Gerrit und Malte von und zu Hülder und Hofnarr Kevinius Alfuthus vollbepackt mit 1000 guten (und wahrscheinlich zu vielen) Sachen auf unserem Kirchplatz wieder.
Nachdem alle Gerätschaften und, zur Erleichterungen des gesamten Hofstaates auch der größte Teil des Gepäckes verstaut waren, machten wir uns mit der allseits beliebten, immer pünktlichen Deutschen Bahn auf den Weg nach Gorschendorf/Salem. Schon hier begann das Abenteuer – unser Zug von Münster nach Hamburg fiel aus, und im Ersatzzug galten unsere Reservierungen nicht mehr – wie könnte es anders sein, der Zug war völlig überfüllt und wir durften auf den Gängen Platz nehmen. Ach ja, Kronprinz Gerrit von und zu Hülder entzog sich dieser Art von Fortbewegung und reiste in Begleitung von Kevinius Alfuthus mit der eigenständig gemieteten Hofkutsche (auch bekannt als Materialbus).
Zur sechsten Stunde nach Mittag erreichte der Hofstaat dann die überhitzte und von Mücken heimgesuchte Sommerresidenz, in der sie den nächsten halben Mond zu verweilen gedachten.
Doch keine Pause war ihnen vergönnt, denn alsbald mussten Schlafstätten in Form von Zelten und die äußerst praktische Mobilburg (schwarz, groß und… stinkend) errichtet werden.
Doch zur Belohnung gab es für alle ein reichhaltiges Festmahl – bestehend aus Spaghetti mit Miracolisauce, angereichert mit Schweineherzen. Angerichtet unter der Aufsicht des Hofnarr, der sich eigentlich königlicher Chefkoch (1. Güte!) nannte.
Mit u.a. seiner Hilfe zauberte der gesamte Hofstaat in Laufe der nächsten. 14 Tage gar zauberhafte Gaumenfreuden. Das wunderbare, indische Hühnchencurry rührte sie sogar zu Tränen…
Der Hofstaat erfreute sich in der weiteren Zeit an Sonnenbädern, Sport und Spiel. So ergab es sich zu einem regnerischen Tage, dass Chefkoch und Kronprinzen sich entschlossen, den restlichen Hofstaat auf eine Erkundungsreise ins schöne Maldin zu schicken.
Damit auch alle ihre rechte Freude daran hatten, wurde jede der vier königlichen Abordnungen mit einen Apfel, einem Ei und einem kleinen Obolus ausgestattet.
Es galt, den Apfel gegen einen möglichst großen Gegenstand zu tauschen, das Ei braten zu lassen, die DPSG- königliche-Lilie zu verewigen und eine Karte an die Sommerresidenz zu schreiben. Um außerdem die Eigenheiten der Eingeborenen zu studierten, war es die Aufgabe, 10 des Landes typischen Worte zu sammeln. Gar sonderlich, so sagen selbige zum Beispiel zum Unterhalten “klönsnaken” und “Schütbüddel” zu ihren kleinen Nachfolgern. Und das soll nun einer verstehen…
Mitte der Woche brachen die alten Weisen des Hofstaates in Begleitung von Kronprinz Malte zu einer Erkundungsreise in wässrige Gefilde auf. DER HIKE
Die folgenden 3 Tage verbrachten sie also zu acht in 4 Booten in der schönen, wilden Gesellschaft der Natur (in Form des Kumerower Sees & Umgebung).
Als sie am Samstag den 14. wohlbehalten zurückkehrten, wurden sie herzlich empfangen mit einer kürzlich errichteten Sauna (Marke Eigenbau) und einem Bergfest!
Dieses beging der Hofstaat mit einem Festmahl vom Grill und der Feier eines Gottesdienstes.
Am Tag darauf brach die Jugend (in Form der Pfadis) dann ebenfalls zu einer Wasserwanderung auf. Die alten Weisen genossen die plötzlich eingekehrte Ruhe. Als sie sich gerade von den Mühen der Befestigung der durch einen Sturm bedrohten Burg (groß, schwarz und… stinkend) bei einem Zitrontee erholten, hörten sie plötzlich in weiter Ferne einen ohrenbetäubenden Lärm. Und, kaum, dass sie sich versahen, sahen sie sich umgeben von einer tropfenden Menschenmenge – die Pfadis waren wegen der schlechten Witterung und mangels trockener Kleidung verfrüht zurückgekehrt.
Das Wetter wurde zusehends besser und die Tage vergingen mit Spiel, Sport und Spaß wieder wie im Fluge.
Angereichert wurden sie durch die Taufen verschiedener Mitglieder und einer Wanderung in den Morgen. Mit einer Partie Schepperdie vertrieb sich die Gesellschaft (erweitert durch zwei Jünglinge aus dem ortsansässigen Plebs) die Zeit bis zum ersten Morgengrauen. Die Taschen wurden für ein Frühstück gepackt und gegen halb vier brachen sie auf – der Sonne entgegen.
Auf einer Wegkreuzung nahmen sie das Frühstück zu sich und vollendeten dann ihre Wanderung – um sechs fanden sich alle in der heimischen Sommerresidenz in ihren Schlafsäcken wieder.
Gegen Mittag erwachten nach und nach alle aus ihrem Dornröschenschlaf und der Nachmittag wurde wieder auf dem See verbracht – beim Segeln.
Die feierliche Zeremonie wurde insgesamt fünfmal vollzogen. Zunächst an Tim – seither Timmi der Hund. Er wurde gewässert und gemehlt. Auch Christina, seine Angetraute wurde durch die Taufe in den engeren Kreis aufgenommen – gefesselt am ortsansässigen Marterpfahl wurde sie mit einem undefinierbaren Gemisch aus Lebensmitteln löffelweise beschossen.
Friederike – bekannt als Rike – wurde an einem sonnigen Nachmittag von ihrer Isomatte gezerrt und plötzlich regnete und hagelte es Zitronentee (tja, die Rike ist halt ‘ne ganz Süße!)
Der Menne- in dunkler Nacht gab man ihm 2 Minuten Zeit, sich seiner Kleider zu entledigen, dann traf auch ihn das Los- er wurde in Öl getränkt und mit Sand paniert. (Guten Appetit!)
Last but not least (but worst?) traf es Lady Marie. Auch sie durfte sich (wie alle anderen) gerade noch ihrer Kleider entledigen, als sie sich auch schon mit stinkendem Seemorast bedeckt wiederfand… danach hatte sie erst mal Platz.
Ein letzter zu erwähnender Punkt sei der letzte Abend: Der Hofstaat verwandelte sich zwecks Reflexion in eine Schiffmannschaft – Käpt`n, 1. Offizier, Matrose, Animateur und Passagier.