Die Schluffis

Sommerlager der Juffis in Belgien

Im Sommer war es endlich soweit. 10 mutige Schluffis machten sich mit ihren 4 Überschlümpfen auf den Weg ins Sommerlager. Diesmal ging es nach Belgien, viel gehört hatten wir bis jetzt nicht vom Nachbarn und so schlumpften wir neugierig los.

Nach dem üblichen Stress beim Aufbauen und Beziehen der Zelte, schlumpften wir uns in der Umgebung ein und genossen am Ende des Tages das obligatorische „Erascorant“ der ersten Abende. Nach zwei Tagen am Platz schlumpften wir alle unsere Rucksäcke auf und zogen los, um die nächsten Tage an bis jetzt noch unbestimmten Orten zu verbringen.

Frohen Mutes und guter Dinge folgten wir stets dem Wanderweg GR5 einmal quer durch Belgien. Die erste Nacht verbrachten wir auf dem Sportplatz eines kleinen Dorfes, wo wir am nächsten Morgen von entzückenden kleinen Kindergartenkindern aus unseren Träumen gerissen wurden. Am nächsten Tag kamen wir in eine größere Stadt, wo wir hielten und alle zum Mittag eine große Portion Pommes Frites gesponsert bekamen. Nachdem etliche Anfragen auf einen Schlafplatz abgelehnt wurden, fanden wir dann letztendlich doch eine nette Campingplatz-Besitzerin die noch ein kleines Plätzchen für uns frei hatte. Alle konnten sich unter die lang ersehnte Dusche stellen und gingen mit einem frischen Gefühl ins Bett. Am nächsten Tag liefen wir am Strand entlang, sammelten Muscheln und kleine Krebse, ließen uns in der Mittagspause die Bäuche von der warmen Sonne kitzeln und schauten unseren furchlosen Jungs zu, die sich wagemutig die Klippen runter stürzten…

Frisch gestärkt ging es weiter an der Promenade entlang auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Auch hier mussten wir mehrere Absagen einstecken, bevor wir das Paradies erreichten. Eine Familie war so nett, uns in ihrem Garten übernachten zu lassen. Vorbei am Haus über einen Teich, zwischen den Bäumen hindurch gelangten wir auf eine weitere kleine Wiese auf der wir übernachten durften. Die zahlreichen Katzen, die zu der Familie gehörten, waren wohl die Hauptattraktion an diesem Abend, bevor sich alle glücklich in die Schlafsäcke mummelten.

Am nächsten Morgen ging es dann zurück zu unserem Lagerplatz. Vorbei waren all’ die Strapazen und das Tragen der schweren Rucksäcke. Nachdem alle die warmen Duschen genossen hatten, die extra für unsere Rückkehr reserviert waren, kamen uns nur allzu bekannte Gesichter den kleinen Pfad zu unserem Platz entlang. Britta und Michael waren so nett, unseren Dominik nachzubringen und verbanden die Fahrt mit einem Kurzurlaub für sich selber.

Das wurde dann auch am nächsten Abend gebührend mit einem prunkvollen Bergfest gefeiert. Die Kochgruppe stand Stunden in der Küche, um uns mit einem mehrstündigen Festmahl verwöhnen zu können. Die Tische waren festlich geschmückt und einen groben Überblick über das Menü konnte man durch die selbst gebastelten Speiskarten bekommen. Wir aßen an diesem Abend neben anderen Köstlichkeiten Haifisch und tranken dazu erstklassigen Wein, der uns jeden Gang versüßte. In unserer letzten Woche machten wir noch einige Ausflüge in die nähere Umgebung. An einem Tag waren wir in Blankenberge, im Sealife-Center, an einem anderen Tag erkundeten wir in Kleingruppen die schöne Stadt Brügge und an einem weiteren Tag gammelten wir nur am Strand in der Sonne herum und sprangen im Meer in die größten Wellen der Welt.

Ein weiteres Highlight in unserem Lager war das Versprechen. Eines Abends gingen wir alle gemeinsam in unserer Kluft in die kleine Kapelle des Lagerplatzes und dachten darüber nach, was Pfadfindersein für jeden einzelnen von uns bedeutet. Die Kapelle war ringsherum erleuchtet von Kerzen, was eine gemütliche und besinnliche Atmosphäre zauberte. In dieser Atmosphäre ließ es sich gut darüber nachdenken, worauf es ankommt im Leben, was einem wichtig im Leben ist und worauf man für sich und seine Mitmenschen achten möchte. Auf einer kleinen Wiese außerhalb der Kapelle waren schon Bänke und Fackeln aufgebaut. In diesem Kreis legte nun jeder feierlich sein Versprechen vor sich und den anderen Gruppenmitgliedern ab. Nachher stießen wir alle zusammen auf unseren Erfolg an und gingen zurück zu unseren Zelten, wo schon unsere englischen Nachbarn auf uns warteten, um mit uns bis tief in die Nacht zu singen.

Natürlich wurde auch bei den Schluffis getauft was das Zeug hielt. Alle Neulinge, die zum ersten Mal im Sommerlager waren, hatten eine gewisse Mutprobe zu bestehen. So wurde Marvin in den schon umgekippten Teich auf dem Platz geschmissen, Kevin und Ebbe kamen in den Genuss, eine außergewöhnliche Mischung von Resten über sich verteilt zu bekommen und Laura wurde mit Pfefferminzsirup übergossen.

Alles in allem war es ein wunderbares Sommerlager mit viel Sonne, kleinen und großen Reiberein und vor allem mit einer Menge Spaß.