Arnemuiden in den Niederlanden
Am Fronleichnamswochenende brach die Leiterrunde zusammen mit den Mitarbeitern des Stammes im Anschluss an die Fronleichnamsprozession nach Arnemuiden in den Niederlanden auf.
Das Ziel war ein kleiner Zeltplatz namens „Het Zilveren Schor“, welcher direkt am Versemeer liegt. Die Wochenendspaßgemeinschaft bekam von Herrn van Rumste, dem Verwalter des Platzes, wieder den gleichen schönen Platz zugewiesen, den sie auch im Jahr 2004 bereits belegt hatte. Dieser zeichnet sich durch seine Unmittelbarkeit zum Versemeer aus, welche nicht nur durch einen schönen Ausblick gekennzeichnet ist, sondern auch die Getränkekühlung stark erleichtert.
Nach der Ankunft am Donnerstag, so gegen 15 Uhr, wurden schnell die Jurten und weißen Schlafzelte aufgebaut. Auf das Abendessen folgte ein ruhiger Abend am Lagerfeuer, der den ersten Anlass dazu bot, das Ergebnis der durch einige Leiter und Mitarbeiter betriebenen regionalen Wirtschaftsförderung, in Form unseres ersten Stauder- Trikot-Satzes, gegenseitig zu bewundern. Der nächste Tag stand im Zeichen alles verkehrt herum zu tun. Also begannen wir den Morgen mit einer Grillparty. Nachdem sich die ungewohnte Morgenmahlzeit schließlich in unseren Bäuchen gesetzt hatte, beschlossen einige besonders Mutige unter uns das Surfen auszuprobieren. Sie versuchten ihr Glück, in dem sie sich auf Dominiks und Thomas Bretter wagten und sich von ihnen anleiten ließen.
Nach dem ausgiebigen Sonnenbad am Nachmittag, welches uns ein sommerlich braunes Antlitz auf die Haut zauberte, begannen die Vorbereitungen für das Abendessen. Dieses sollte eigentlich, getreu dem Motto, aus Frühstückscerealien bestehen, da jedoch am Morgen der Hunger auf Gegrilltes doch kleiner war, als erwartet, wurde am Abend eben noch einmal gegrillt! Der Abend klang schließlich nach pfadfinderischer Tradition, von einzelnen musikalischen Höchstleistungen auf Gitarre und Fiedel geprägt, gemütlich am Lagerfeuer aus. Der nächste Tag stand wieder im Zeichen einiger Surfversuche, sowie intensiven Sonnenbadens.
Am Nachmittag, nach dem Abklingen der größten Hitze, wurden die ersten offiziellen holländischen Meisterschaften des schwedischen Spiels „Kuup“, welches Fee aus Schweden mitgebracht hatte, ausgetragen. Frei nach dem schwedischen Motto „Faulenzt Du noch, oder spielst Du schon?“, maßen sich alle auch in anderen Disziplinen, wie etwa Schach oder Grimassenschneiden. Natürlich wurde auch dem Sport gefrönt, der traditionsgemäß Ausdruck der deutsch-holländischen Freundschaft ist, nämlich dem Fußball. Ein Teil der mitgereisten männlichen Mitleiter zeigte sich dermaßen von der orangen Trikotfarbe des holländischen Nationalshirts der einheimischen Platznachbarn begeistert, dass er beschloss, sich die Haare in genau dieser zu färben.
Der Abend brachte schließlich die allseits herbeigesehnte Abkühlung durch das Einnehmen mitgebrachter, heimischer Kühlflüssigkeiten. Durch diese beflügelt maßen sich die Herren und so manch eine Dame der Schöpfung zu später Stunde noch im allseits beliebten Pfirsichhälften-in-den-Mund-Wettstopfen. Diesen Wettkampf der sportlichen Höchstleistung der Kiefermuskulatur konnte schließlich Julian Kawka mit vier Pfirsichhälften für sich entscheiden. Einige Nachteulen verbrachten den Rest der Nacht dann sogar unter freiem Himmel, wo sie ein gefundenes Fressen für die Mücken wurden.
Am Sonntag frühstückten wir sehr zeitig, da wir den Platz bereits um elf Uhr verlassen mussten. Es wurde alles schnell gepackt, jedoch nicht ohne die notwendige Sorgfalt, durch die spätere Sortierarbeiten im Zeltekeller vermieden werden konnten. Alsbald nach dem Packen und einigen letzten relaxten Minuten am Ufer des Veersemeers ging es schließlich wieder zurück in die uns schon vermissende Heimat Essen-Bedingrades und des Jugendkellers, der bereits gespannt darauf wartete, was der jeden Sonntag stattfindende Leiter- und Mitarbeitertreff wieder für historische Geschichten schreiben würde.