Stammespfingstlager in Marienheide
Eigentlich sollte nur das Programm die Sau raus lassen – doch auch das Wetter wollte an dem Spaß teilhaben und präsentierte sich von seiner schlechtesten Seite.
So kam es, dass unser Pfingstlager auf der Weide eines Bauern in Marienheide durch und durch eine Sau-Aktion wurde. Das Pfingstlager begann bei uns ganz traditionell am Freitag. Um 16 Uhr trafen sich alle Wös, Juffis, Pfadis, Rover, Leiter und Mitarbeiter am Bahnhof um gemeinsam in das Sauerland, nach Marienheide zu fahren. Doch leider fuhr die Bahn uns nicht direkt bis zum Bauernhof und so mussten wir darauf warten, bis der Materialbulli nach und nach je eine Fuhre von uns abholte und zum Zeltplatz brachte. Irgendwann gegen 22.00Uhr waren auch schließlich alle am Ziel. Dort warteten, ebenfalls traditionell, Linsensuppe und Würstchen zum Abendbrot auf uns.
Irgendwann verschwanden die Wös und Juffis ins Bett, während die Pfadis, Rover und Leiter den Abend langsam am Lagerfeuer ausklingen ließen. Am nächsten Morgen regnete es bereits in Strömen und daher kam die Hofbesichtigung unter Führung des Bauern gerade recht. Am Nachmittag war Stufenzeit: Die Wös und Juffis machten ein Chaosspiel, die Pfadis belagerten die
Küche um „Schweinerein“ herzustellen: Schokocrossies, Pudding, Karamell, Sahnetörtchen… und die Rover, die eigentlich Schwedenstühle bauen wollten, vertrieben sich stattdessen die Zeit am rauchigen Feuer.
Der Sonntag war ursprünglich für das Stammesprogramm reserviert: Die Idee war es, mit allen zusammen „Saukisten“ (Seifenkisten) zu bauen und in einem anschließenden Saurennen gegeneinander um den großen Saupokal anzutreten. Doch auch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, was dazu führte, dass die Kinderstufen den Tag zusammen mit den Leitern im Heu verbrachten und die Jugendstufen am immer noch rauchigen Feuer abhingen. Gegen Nachmittag ließ der Regen dann nach und die Sonne kam raus, so dass einige mutige Pfadfinder beschlossen auf der schlammigen Wiese Völkerball zu spielen – ein wahrer Spaß, der jedoch damit endete, dass alle nachher auch wirklich wie Schweine aussahen. Am Abend war es zwar immer noch nass, dafür jedoch sonnig, so dass unser großes Abschlussgrillen im Freien stattfinden konnte.
Am nächsten Morgen mussten die Zelte einigermaßen gesäubert und eingepackt werden, bevor es, diesmal zu Fuß nach Marienheide ging, um dort den Zug nach Essen zu nehmen. Kalt, nass und dreckig, aber Sauglücklich konnten die Eltern uns schließlich am Nachmittag am Essener Hauptbahnhof wieder in die Arme nehmen.