Mit Bikini und Badehose in den Schnee

Das Winterwochenende der Pfadis in Elkeringhausen/ Winterberg

Was die Wölflinge schon seit Jahren können, können wir auch!“ dachten sich die Pfadis im Januar 2005 und beschlossen, samt Schlitten und Skiern über ein Wochenende nach Elkeringhausen bei Winterberg zu fahren um dort den Winter und den Schnee in vollen Zügen auszukosten.

Und so kam es, dass am Freitag, den 21.Januar gegen 16 Uhr ein KJA-Bus vollbeladen mit Kindern, Leitern, Schlitten und viel Essen Richtung Sauerland aufbrach. Nach 2 Stunden Fahrt auf der Autobahn und der Landstraße erreichten wir endlich die Ratinger Hütte und verschwendeten nur wenig Zeit mit Auspacken, sondern nutzen direkt den Neuschnee aus, um ein neues Pfadi-Mitglied, die Schneefrau Siglinde, zu erschaffen. Siglinde war noch nicht ganz fertig, als die zweite Fuhre Pfadis, samt Julian, aus dem Ruhrgebiet eintraf. Zusammen feierten wir mit einem leckeren Abendessen, bestehend aus Broten, Salaten, Würstchen und Kuchen, den Einstieg in das bevorstehende Wochenende. Der Abend gehörte den Pfadis – und die Pfadis bewiesen mal wieder viel Kreativität: Nach einem lustigen „wir-veräppeln-die-Leiter-Spiel“, bei dem man drei Leiter mit verbundenen Augen im Wohnzimmer über imaginäre Hindernisse springen sah, kramten wir noch tief aus unserem Spielerrepertoire das altbekannte Partyspiel „Mord in der Disko“ hervor um bei dem Lied „Hip Teens“ zu tanzen, zu morden, uns ermorden zu lassen und Detektiv zu spielen.

Der Samstag fing zwar früh, aber dennoch gemütlich mit einem ausgedehnten Frühstück an. Während wir den Tee und die Brötchen genossen, begann draußen – wie von uns bestellt – ein dichtes Schneetreiben. Die Magie des Schnees zog uns schnell vom Frühstückstisch nach draußen zu einer „mega“ Schneeballschlacht.

Genug von Schneebällen schulterten wir unsere Schlitten und machten uns auf den Weg zum Rodelberg. Da sagt mal einer,
Rodeln wäre etwas für Kinder. Nicht nur die Pfadis, sondern auch die Leiter hatten ein riesiges Vergnügen daran, weniger den Berg hoch zu klettern, aber umso mehr ihn wieder herunter zu fahren. Und, Fabi-sei-Dank, haben wir auch jede noch so lustige Bauchlandung am Fuß des Hangs auf tausenden von Fotos verewigt. Fabi war nämlich an diesem Wochenende mehr als Beobachterin, denn als Sportlerin mit uns unterwegs, da sie sich zwei Tage zuvor die Nase gebrochen hatte. Nach einer Pause, auf den Schlitten im Schnee sitzend, mit wärmenden Tee aus Thermoskannen und mit einem traumhaften Blick auf Elkeringhausen, machten wir uns zu einem Spaziergang auf, um die Umgebung zu erkunden. Oben auf dem Berg angekommen, kam passend zu unserer zweiten Teepause die Sonne zwischen den Wolken hervor.Sie lud uns herzlich ein, im Schnee zu liegen und die warmen Sonnenstrahlen von oben zu genießen. Nach dem die Sonne wieder einem heftigen Schneetreiben gewichen war, beschlossen wir aus unserem Mittagsschlaf aufzuwachen und den herrlichen Neuschnee erneut zu nutzen um einen Schneemann und eine Schneefrau zu bauen. Diesmal wollten wir keine neuen Padis bauen, sondern zwei alte mit Schnee „dekorieren“. So buddelten alle mit dem größten Vergnügen zunächst Julia und dann Julian in den Schnee ein. Da es allmählich dunkel wurde und zu Hause zunächst Kuchen und dann ein wahres Festmahl auf uns wartete, traten wir anschließend dem Heimweg an – mit den beiden Schneepfadis versteht sich natürlich!

Nach Kaffee und Kuchen wartete eine Foto-Session der esonderen Art auf uns. Wir hatten gemeinsam in der ruppenstunde beschlossen, einen Foto-Kalender von und mit der Pfadigruppe zu erstellen. An diesem achmittag galt es, passend zu den Monaten die Fotos zu schießen. Doch da sich dick eingepackte Pfadis im Schnee schlecht auf Sommerfotos machen, mussten die Hüllen fallen und alle zum emeinsamen Foto in Bikini und Boxershorts draußen im Schnee antreten. Da wir ja nicht nur zum Vergnügen unterwegs waren, stand anschließend noch eine Diskussionsrunde auf dem Programm, in der geklärt
wurde, in welcher Reihenfolge Abendessen, Nachtwanderung und Spielabend stattfinden sollten. Zur Belohnung gab es anschließend auch ein Abendessen der Extraklasse: Raclette, mit allem was sich ein Pfadi nur wünschen kann – womit die Frage nach dem Ausgang der Diskussion auch beantwortet wäre.

Nach dem Abendessen brachen alle, mit Ausnahme zweier kranker Hühner (Pipa und Elena) zu einer Nachtwanderung auf. Kurz fiel der anschließende Spielabend aus: Nach einer einzigen Runde „Mord in der Disko“ fielen alle müde vom Tag in ihre Betten. Auch den Sonntag begannen wir mit einem gemütlichen Frühstück. Während des Frühstückes beschäftigten wir uns mit der Planung der Bad-Taste-Party, die am Ende des Monates im Keller stattfinden sollte. Da sich die Pfadis als wahre Organisationstalente entpuppten, blieben uns anschließend noch ein paar Stunden Zeit, um erneut den vielen Schnee zum Rodeln zu nutzen. Wie schon am Tag zuvor mussten wir nicht auf amüsante Stürze verzichten, wobei es Julian zu guter letzt schaffte, sich doch noch zu verletzen.

Mit Hilfe der „Putz-CD“ brachten wir am Mittag das Haus wieder in Ordnung und packten unsere Sachen. Nachdem Martin den Versuch unternahm, die Asche mit dem Staubsauger aufzusaugen, bekam der Ausdruck „Besenrein“ eine ganz neue Bedeutung und verlängerte unseren Aufenthalt um eine halbe Stunde. Noch nie haben wir einen Staubsauger so qualmen sehen!

Gegen 16 Uhr machten wir uns endlich auf den Weg Richtung Ruhrgebiet und ließen ein lustiges Wochenende hinter uns, an das wir uns sicher noch gerne zurück erinnern werden!