Mittelalterlicher Stufenwechsel

Viel los auf dem Mittelaltermarkt

Es war einmal…   ein sonniger Nachmittag im September und die Pfarrwiese hatte sich in einen mittelalterlichen Jahrmarkt verwandelt. Es gab eine große Jurte und viele kleine Büdchen, an denen man tolle Sachen machen konnte. Die Ritter, Burgfräulein und Narren (manchmal auch Leiter genannt) empfingen die Teilnehmer vor der kleinen Bühne und erklärten reimerisch poetisch den Jahrmarkt für eröffnet.

In der Jurte wurde köstliches Brot nach einem mittelalterlichen Rezept gebacken, es konnten Teller bemalt werden und aus Holzperlen konnten diverse Schmuckstücke gefertigt werden. Auch hatte jeder die Möglichkeit seine Fähigkeiten als Artist zu testen: Es gab verschiedene Dinge wie Bälle, Tücher und Keulen zum Jonglieren. Etwas außerhalb des Marktplatzes wurde die Kunst des Feuerspuckens geübt.

Nach dem aufregenden und arbeitsreichen Nachmittag kam schließlich der wichtigste Teil des Abends: Der Stufenwechsel. Dafür wurde wieder die kleine Bühne genutzt, auf der die Kandidaten zu Rittern geschlagen wurden. Auf der einen Seite stand die alte Gruppe, von der sich manche Kinder manchmal unter Tränen von den Gruppenmitgliedern verabschieden mussten. Auf der anderen Seite der Bühne wurden sie dann von den jeweiligen Leitern feierlich zum Juffi, Pfadi oder Rover geschlagen. Danach bekamen sie die Halstücher der neuen Stufe umgelegt und wurden von der neuen Gruppe mit einem „stage diving“ in Empfang genommen. Diese feierliche Zeremonie wurde nur vom Glockenläuten etwas gestört.

Wie konnte man diesen schönen Tag nun ausklingen lassen? Mit einem mittelalterlichen Festgelage natürlich. Alle saßen an einer sehr großen runden Tafel, die von Fackeln beleuchtet wurde. Es gab viel Leckeres zu essen: Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hähnchenschenkel…. Aber (leider?) gab es weder Geschirr noch Besteck, alle mussten mit den Fingern essen. Eben wie im Mittelalter. Nur für die leckere Bowle gab es Becher. Die Kleineren mussten zwar nach dem Essen schon bald nach Hause… für Rover und Leiter klang der Abend jedoch gemütlich am Lagerfeuer aus.

Lisa Bringenberg